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Bachelorarbeit über Libre/Open Office zum Lesen

Allgemeine Gespräche rund um LibreOffice
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finn
Beiträge: 3
Registriert: Mo 13. Mai 2013, 23:49

Bachelorarbeit über Libre/Open Office zum Lesen

Beitrag von finn » Di 14. Mai 2013, 00:04

Hallo zusammen,

bin per Zufall auf den Thread über die Diplomarbeit zu Open/Libre Office gestoßen und habe gesehen, dass es da doch Interesse dran gab.
So habe ich mich entschieden meine Bachelorarbeit zu O/L Office mal hier zu verlinken.

Ihr könnte sie direkt online lesen oder als pdf herunterladen.

Die Arbeit ist nun auch schon seit ca. 1 Jahren abgegeben und gerade Kapitel 4 würde ich heute nicht mehr so schreiben.
Hier eine Kurbeschreibung der ersten 3 Kapitel (geklaut aus der Einleitung :D ):
Deshalb handelt es sich im ersten und einführenden Kapitel um die Wahl von Office-Paketen als Untersuchungsobjekt, eine Technikgenese von Textverarbeitung seit der Schreibmaschine und schließlich um die Entstehung von FOSS.

Daran anschließend folgt ein zweites empirisches Kapitel, welches den Office-Markt charakterisiert und besonders die Entwicklung von Star/Open/LibreOffice verfolgt.

In einem dritten Kapitel geht es vorrangig um die Ökonomie der FOSS. Durch Abstraktion der Empirie wird versucht die Rückwirkungen von FOSS auf Märkte zu beschreiben. FOSS fügt sich nicht problemlos in bestehende Märkte ein sondern verändert diese. Diese ökonomische Analyse kann jedoch nur unzureichend die Entwicklung und Anwendung von FOSS erklären.

Die Arbeit in Soziologie geschrieben, allerdings kann man sie kaum als klassisch soziologisch bezeichnen.

Ich würde mich über eure Kommentare und Kritik freuen!

Liebe Grüße,
Finn
Zuletzt geändert von finn am Di 21. Mai 2013, 23:58, insgesamt 2-mal geändert.

pewi
Beiträge: 28
Registriert: Mi 23. Mär 2011, 08:33

Re: Bachelorarbeit über Libre/Open Office zum Lesen

Beitrag von pewi » Di 14. Mai 2013, 12:35

Der Link zur PDF wird NOT FOUND!
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finn
Beiträge: 3
Registriert: Mo 13. Mai 2013, 23:49

Re: Bachelorarbeit über Libre/Open Office zum Lesen

Beitrag von finn » Di 14. Mai 2013, 21:43

Sorry, mein Fehler, ist verbessert.

hier auch nochmal der Link: BA als .pdf

Drachen
Beiträge: 171
Registriert: So 1. Mai 2011, 18:56

Re: Bachelorarbeit über Libre/Open Office zum Lesen

Beitrag von Drachen » So 7. Jul 2013, 18:25

Hallo Finn,

ich kämpfe mich gerade durch dein Werk. Da die Strukturierung miserabel ist, ist das recht anstrengend. Neue Kapitel beginnen fließend, die Absätze sind lang, die Abstände zwischen Zeilen und Absatzen und Kapiteln sind jeweils nahezu identisch. Nur die einzeiligen Zitate durchbrechen die Monotonie. Wären die Überschriften nicht fett gedruckt, würden sie untergehen. Weiterhin hast du gelegentlich sog. Schusterjungen und Hurenkinder drin, was bei gut aufbereiteteten Texten nicht vorkommen sollte. Typografisch gesehen ist das Werk grauenhaft und schwer verdaulich. Auch das Literaturverzeichnis ist sehr untrukturiert und die langen Literaturverweise in Klammern im Text selber stören den Lesefluss, ohne wirklich konkret auf die Quelle verweisen zu können, siehe beispielsweise "(heise online 1999)", "(DW 1999)", "(Varian u. a. 2004:21)" oder "(vgl. Meeks 2008; Proschofsky 2008)". Gut gemacht (und dem üblichen Standard entsprechend) sind hingegen die Fußnoten.

Inhaltlich ist es interessant, für eine genauere Bewertung müsste ich es mindestens ein zweites Mal lesen, aber am Bildschirm ist das wie bereits erwähnt irre anstrengend und extra ausdrucken mag ich es mangels Relevanz eigentlich auch nicht. Die eine oder andere These wird einfach nur dahingestellt, aber nicht begründet (z.B. auf Seite 12: " Die meisten dieser Begriffe stellen die technisch-physikalischen Vorgänge falsch oder unzureichend dar. "). Auf der gleichen Seite findet sich, wiederum nur als Beispiel, auch eine sehr unpräsise und dadurch falsche Aussage ("Grafische Oberflächen von Programmen oder ganzen Betriebssystemen simulieren eine Umgebung in der möglichst intuitiv gearbeitet werden können soll."); da wird ganz ausdrücklich nichts simuliert! Die Folgesätze zeigen, dass die Wortwahl kein Versehen war, auch dort geht es um Simulation, was nahelegt, dass du auch dich auch nicht mit den von dir verwendeten Begriffen auseinaner gesetzt hast. Tatsächlich geht es doch um die grafische _Darstellung_ und nicht um eine grafische Simulation. Wenn man den falschen Begriff "Simulation" durch "Darstellung" oder "Aufbereitung" o.ä. ersetzt, wird auch ein Satz wie "Diese grafische Simulation benötigte entsprechend schnelle Hardware und war damit zu Beginn auch sehr teuer" wieder zutreffend. Alles in allem finde ich die beschriebene Technikgenese trotzdem interessant und zwar wegen der darstellung der Zielgruppen und ihrer angenommenen Kenntnisse und Voraussetzungen für verschiedene Generationen von Schreibmaschinen, -automaten und -programmen.

Als selber langjähriger Nutzer von Textverarbeitungsprogrammen (ich habe auch das von dir erwähnte WordStar und andere vergleichbare damalige Programme noch selber genutzt, ebenso WordPerfect, dazu MS Word seit DOS-Zeiten bis heute; außerdem schulte und schule ich Anwender für mehrere dieser und natürlich auch ganz andere Programme) kann ich Dir bescheinigen, dass da zumindest viel Zeit und Mühe investiert wurden, all diese Daten zusammen zu tragen und zu untersuchen, aber es ist auch dort nicht konsequent, wo die eingangs genannten, nachvollziehbaren Einschränkungen nicht greifen.

Es gibt auch mehrere inhaltliche Fehler, neben der bereits erwähnten völlig falschen Verwendung des Begriffes Simulation sind es auch Aussagen wie "Die Trennung von Hard- und Software ist erst 1969 bei dem dominierenden Unternehmen IBM wegen eines Kartellverfahrens aufgehoben worden ". Durch das Kartellverfahren wurde die Trennung nicht aufgehoben, sondern bewirkt bzw. eingeführt, also das komplette Gegenteil! Vorher wurden die Systeme immer als untrennbare Einheit von Hardware mit System und Anwendungssoftware ausgeliefert, neue Software wurde, wenn überhaupt, vom Hersteller des Systems oder einem authorisierten Systemhaus installiert.

Hier und da hast du auch nicht gründlich genug formuliert, wobei ich mal annehme, dass dir da beim Schreiben einfach etwas durch die Finger gerutscht ist. "Die Abspaltung von LibreOffice hat bei den großen GNU/Linux-Distributionen zu einer raschen Solidaritätsbekundung mit dem Fork geführt, was damit einhergeht, dass LibreOffice OpenOffice.org als Standardanwendung ersetzen wird (heise online 2010)." Solidarität mag sicher mitgespielt haben, aber wichtiger war doch, dass man bei LibreOffice eine Kontinuität bei der Weiterentwicklung erwartet hat, weil sehr viele Entwickler von OOo zu LO gewechselt sind, während die Zukunft von OOo selber zu dieser Zeit völlig offen und unklar war. Wie gesagt, über den Aspekt musst du bei deinen Recherchen eigentlich unweigerlich gestolpert sein, daher nehme ich an, dass das beim Ausformulieren schlicht vergessen wurde.

Interessant finde ich die Aussage im Kapitel 3.2.1 mit den fallenden Preisen, nachdem Microsoft Marktdominanz in einem Bereich erlangt hat sowie die Schlußfolgerung mit der Angst vor Konkurrenz. Das sehe ich etwas anders, denn m.W. wird nicht nicht berücksichtigt, dass die Basis weltweit vorhandener Computer in dieser Zeit unaufhörlich stark gestiegen ist und praktisch jede neue Version von Windows oder MS Office mehr Käufer gefunden hat, was bei sagen wir mal nicht unbedingt exponentuell steigenden Erstellungkosten doch drastisch steigende Einnahmen und Gewinne ermöglichte; wäre da wirklich Angst vorhanden, würde MS Office Standard für ca. 30 Euro zu haben sein und die Professional-Version für klar unter 100 Euro, Windows selber liegt ja bei den OEM-Versionen je nach Abnahmemenge schon um die 10 Euro oder darunter und sollte im freien Handel dann als kastrierte Home-Version auch nur um die 20 bis 30 Euro kosten. Tatsächlich kriegt man aber entbundelte OEM-Versionen bei eBay ab ca. 35 Euro und im regulären Handel kostet Windows noch mal mehr; was natürlich dem Fehlen einer echten Alternative geschuldet ist. Linux ist noch immer nicht stabil genug und bedarf deutlich mehr Fachwissens als Windows. MacOS/OSX wiederum kostet auch nicht weniger und kann m.W. auch nicht auf jedem Computer eingesetzt werden, wird also nicht als Alternative positioniert.
Heute ein MS Office um 20 Euro im Handel und weniger restriktive Datenformate (dazu später mehr) und Microsoft würde den freien Alternativen den Boden unter den Füßen weg ziehen und zugleich die sog. Piraterie wirkungsvoll eindämmen. Allerdings würde MS dann ein Problem haben, seine Firmenlizenzen zu aktuellen Preisen los zu werden, dort kommt nach diversen Untersuchungen immer noch ein Großteil der Umsätze von Microsoft her und ganz offensichtlich ist das auch die zunehmende Konkurrenz durch die freien Alternativen bislang noch wert. Hier sehe ich für die Zukunft große Änderungen und der Marktanteil von MSO dürfte mittel- bis langfristig ebenso spürbar zurück gehen wie der des MS Internet Explorer.

Interessant im gleichen Kapitel ist auch die erwähnte Strafbarkeit der Weitergabe von kommerzieller Software; hat doch Microsoft in den 90ern praktisch _keinerlei_ Hürden für derartige illegitime Kopien aufgebaut und somit die "virale" Weitergabe von kopierten Disketten de facto geduldet oder gar indirekt unterstützt. Gerade an Hochschulen und Unis stieg die Zahl der vorhandenen und natürlich auch ausprobierten und somit genutzten Installationssätze, Kopien oder eben Installationen explosionsartig, was neben den durchaus korrekt genannten Gründen für den Untergang von Ami Pro und WordPerfect (zugunsten von MS Word), Harvard Graphics (zugunsten von MS PowrPoint) und Lotus-1-2-3 (zugunsten von MS Excel) führte, obwohl die MS-Pendants anfangs funktional jeweils unterlegen waren und selbst der ebenfalls korrekt genannte Aspekt der einheitlichen Bedienung noch gar nicht gegriffen hat. Und aus den Hochschulen und Universitäten kommen von jeher die künftigen Entscheider und die bringen dann durchaus schon Vorlieben mit ..... ich wage mal die Behauptung, dass Microsoft das ganz bewusst einkalkuliert und daher zu dieser Zeit als Underdog auch ganz vorsätzlich nicht lizensierte Kopien geduldet und mit praktisch keiner einzigen Maßnahme geahndet hat, um überhaupt der die heutige Marktdominanz im Segment der Office-Software zu erlangen. Einen Hinweis auf diesen Aspekt hätte ich bei solch einer Untersuchung eigentlich erwartet, denn die damals effektiv kostenlosen Komponenten von MS Office nutzten teilweise dieselben Effekte, wie es StarDivision und heute die Document Foundation taten/tun: Privatnutzer uns Studenten probieren kostenlose Software gern aus und wenn sie nicht deutlich schlechter ist als die Kaufsoftware, wird sie regelmäßig genutzt. Bei Studenten hat MS übrigends sehr geschickt mit kostenlosen TechNet-Abos dagegen gesteuert, aber da das neuerdings abgekündigt ist, werden künftige Entscheider nicht mehr so pro Microsoft geprägt wie bisher aus den höheren Bildungsanstalten ausscheiden .....

Im Kapitel 3.2.3 sehe ich auch wieder eine fragwürdige Darstellung: "Bei entsprechender Marktmacht können sich neue Formate (wie .docx) jedoch durchsetzen, die dann auch eigentlich zufriedene Kunden zur Umstellung bringen können." Da Microsoft selber das sog. Compatibily Pack veröffentlicht (siehe beispielsweise http://www.microsoft.com/de-de/download ... .aspx?id=3), welches ein älteres Office-Paket in die Lage versetzt, die neuen Formate lesen und schreiben zu können, sehe ich den Umstiegszwang eher in der Einstellung des Supports für die ältere Version, im Falle MSO2003 ist das Aril 2014. Die neuen Formate sind also kein Hindernis, auch wenn die Verfügbarkeit des Compatibilty Packs natürlich nicht so offen publiziert wird. Aber wenn keine neuen Updates und Fehlerkorrekturen mehr heraus gegeben werden (und es werden noch sehr viele teils kritische Fehler auch in den alten Softwarepaketen gefunden!), dann ist das unzweifelhaft ein Wechselgrund. IT-Systeme sind längst kritische Infrastruktuen und deren wissentliche Verwundbarkeit kann sich kaum ein Unternehmen leisten. Diesen wichtigen Aspekt vermisse ich bei dir leider völlig.

Und ich vermisse einen m.E. extrem wichtigen Punkt, vielleicht den wichtigsten überhaupt: Untrennbar verbunden mit der Software, ganz speziell im Bereich der Office-Suiten und noch mehr bei einer Gegenüberstellung von kommerziellen vs. freien Produkten in diesem Umfeld, sind die Dokumentenformate und deren Lizensierung. Immerhin sorgen ja gerade die nicht offen gelegten binären Dateiformate DOC und XLS erst für den sog. LockIn der Kunden bei MS Office. An anderer Stelle hast du diesen Aspekt ja zumindest gestreift, wo du die Kosten verglichen hast und feststellst, dass die Lizenzkosten immer nur etwas unter dem Kosten für eine Migration zu einem anderen Produkt liegen. Offene Formate würden eben diese Migrationskosten drastisch senken, weil man dann nicht den Datenbestand konvertieren muss. Folglich sind geschlossene binäre Formate ein wichtiges Mittel, um die Preise hoch und die Kunden von einem Wechsel ab zu halten. Auf diesen essentiellen und m.E. unverzichtbaren Aspekt der Datenformate und ihrer Lizenzen und Offenheit gehst du aber leider nur einmal in einem Nebensatz ein auf Seite 20.
DOCX/XLSX sind da übrigens trotz ISO-Standardisierung keine wirkliche Abhilfe, einfach weil MS hier den umgekehrten Weg geht und mit einer 6500 Seiten umfassenden Beschreibung die Entwickler förmlich erschlägt - und beinahe folgerichtig den eigenen Standard wohl bislang selber noch nicht konsequent umgesetzt hat.

Sehr interessant finde ich die Punke 4.3.3. zur Motivation der FOSS-Entwickler und ebenso spannend, wenngleich überraschend kurz, deinen Punkt 5., also den Abschluß und die Schlußfolgerungen. Das war beinahe eine Entschädigung für die vorherige Mühe :-)

Jetzt kommt der unerfreuliche Teil, sorry.

Dem Inhalt ausdrücklich nachrangig, aber keinesfalls unwichtig ist die Präsentation und die ist lausig. Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion, alles ausgesprochen schwach. Aus meiner Studienzeit weiß ich, dass man sich mindestens zwei verschiedene Lektoren suchen sollte, dazu mit zeitlichem Abstand das Werk selber nochmal kritisch lesen sollte und dennoch nie alle Fehler finden wird. In deinem Werk ist die Fehlerquote aber wirklich erschreckend hoch, das sieht eher nach Hauptschule als Uni aus, ohne nun die Hauptschüler pauschal herab setzen zu wollen. Auch sehe ich keine Sprachkonsistenz innerhalb deiner Arbeit, wenn willkürlich abwechselnd mal von FOSS und mal FOS-Software die Rede ist, was doch gleichbedeutend ist und folglich auch einheitlich benannt werden sollte.

Als kurios empfinde ich die Notation für die Geschlechtergleichstellung. Am Anfang habe ich bei " Anwender_Innenalltag" und " Expert_Innensysteme" noch gestutzt und gerätselt, was wohl ein Innenalltag oder Innensysteme sein mögen, und evtl. auch auf Außenalltag und Außensysteme gewartet. Was dann bei "Anwender_Innen", "Ingenieur_Innen" oder "Geschäftskund_Innen" noch bis zum Ende der Arbeit unverändert gewöhnungsbedürftig ist, wird bei "Lai_Innen" völlig albern, denn nach Lai denkt man eher an Thai und garantiert nicht an Laien. Manche Begriffe wie eben "Laien" umfassen im Plural bereits die mänlichen und die weiblichen Formen. Und bei "Hersteller_Innen" oder "jede_N" sind dir die Pferde wohl endgültig durchgegangen. Durch Inkonsequenz stellst du übrigens die "_Innen" selber als unsinnig heraus, denn Hacker sind bei dir wohl ausschließlich männlich und bei Sekretärinnen schließt du implizit aus, dass es auch Sekretäre gibt. Nunja, eventuell hattest du ja Vorgaben von deiner Uni, dass du dieses "_Innen" verwenden solltest, was wiederum an einer katholischen Universität eine ganz eigene Ironie entwickelt, da die katholische Kirche streng patriarchisch ist und Frauen in der katholischen Kirche eher als ein notwendiges Übel erscheinen, da man die Jungfrau Maria als Mutter Gottes beim besten Willen nicht als Mann ausgeben und wohl auch nicht wie die Magdalena weitgehend ignorieren kann. Jedenfalls habe ich dieses unansehnliche und unhandliche "_Innen" zuvor noch nie gesehen (ohne Unterstrich wars aber mal durchaus modern vor einigen Jahren) und bezweifle, dass das irgendwer als Standard vorschlägt o.ä., das mag aber durchaus eigener Unkenntnis anzulasten sein.

Dass es dann noch Fehler bei Kausalitäten gibt (z.B. "Go-oo ist in LibreOffice aufgegangen, so dass es als eigenes Projekt überflüssig geworden ist."), ist dann wie auch andere eigentlich unübersehbare Flüchtigkeitsfehler ("Dieser Schritt lässt sich ..... nachzuvollziehen:", Seite 25/26) eigentlich schon unerheblich und geht im der großen Zahl sonstiger Fehler fast jeder Art praktisch unter. Man hat nicht den Eindruck, dass hier überhaupt Korrektur gelesen wurde. So ab ca. Seite 30 sinkt die Fehlerquote übrigens (ist aber immer noch zu hoch für eine wissenschaftliche Arbeit!), wurde der Anfang evtl. unter Zeitdruck kurz vor Abgabe stark umgeschrieben?

Alles in allem viel Fleißarbeit, zahlreiche folgerichtige Schlußfolgerungen und einige weniger offensichtliche, aber interessante Gedankengänge (z.B. Kapitel 3.3. Märkte aus idologischer Sicht), aber zugleich diverse scheunentor-große Lücken und eine wahrlich unterdurchschnittliche Aufbereitung. Ich staune ganz ehrlich, dass dir dein Mentor das nicht um die Ohren gehauen bzw. zur Überarbeitung zurück gegeben hat. Der hats also entweder nicht gründlich gelesen oder aber die Bachelor-Anforderungen sind erschreckend niedrig.


Ich will dich echt nicht in die Pfanne hauen, zumal die Arbeit wohl eh schon abgegegen und verteidigt ist und das keine Rolle mehr spielen würde, aber wer sich durch das Werk durchkämpft (es ist wirklich überdurchschnittlich anstrengend, ich habe schon fünffach lange Werke mit geringerem Zeilenabstand und trotzdem mit weniger Mühe durchgearbeitet), der kommt nicht umhin, die ebenso zahlreichen wie offensichtlichen Mängel zu bemerken. Evtl. sind dir meine Ausführungen ja hilfreich für künftige Veröffentlichungen (zentraler Tipp: such dir versierte Lektoren!), wenn nicht, darfst du sie auch als irrelevante Meinung eines Einzelnen abtun ;)
Aber du hast nach Anmerkungen und Kritik gefragt und diese auch bekommen, ohne dass ich übermäßig pingelig geworden wäre.

Mein Fazit: Interessantes Thema, einige interessante Ableitungen und Ergebnisse, aber inhaltlich unvollständig (ohne Dokumentenformate und ihre Bedeutung kann man Office-Suiten nicht seriös beleuchten) und wie erwähnt unter Niveau geschrieben.

Mit freundlichen Grüßen
Drachen

finn
Beiträge: 3
Registriert: Mo 13. Mai 2013, 23:49

Re: Bachelorarbeit über Libre/Open Office zum Lesen

Beitrag von finn » So 27. Okt 2013, 11:45

Hallo Drachen!

Schön, dass du dich durch die "Arbeit" gekämpft hat und es tut mir Leid, dass es dich so viel Mühe gekostet hat. Auch deine inhaltlichen Anregungen fand ich interessant, ich hätte dich wohl besser mal während des Verfassens aufsuchen müssen :)
Leider verfolge ich das Thema momentan nicht weiter...

Von der Kritik habe ich mir das zu Herzen genommen, was ich für berechtigt halte (wie du es selbst vorgeschlagen hattest :) ).

Noch einen schönen Sonntag!

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