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Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

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Freischreiber
Beiträge: 763
Registriert: Fr 28. Mär 2014, 10:41

Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von Freischreiber » Fr 22. Jul 2022, 10:14

Gestern in meinem Writer: Eine ca. 150 KB große odt-Datei (nur Text mit zwei Formatvorlagen, keine Bilder, nichts Besonderes) wird gespeichert. Die Verlaufsanzeige braucht mehrere Sekunden, bis sie rechts angekommen ist. Auf einem eingebauten SSD-Laufwerk.

Dann zum Spaß die Datei als docx-Datei gespeichert (böses Microsoft-Fremdformat). Es vergehen nur Sekundenbruchteile. Eine Verlaufsanzeige taucht gar nicht erst auf. Änderungen in die Datei getippt. Wieder gespeichert. Wieder so schnell, daß man das Speichern gar nicht richtig merkt.

Jetzt frage ich mich schon: wenn das eigene native Dateiformat so umständlich ist, daß Libreoffice sich beim Speichern selbst überfordert, lohnt sich dann die Mühe, eigene Dokumentformate zu entwickeln? Ja, ich kenne die Diskussion um offene Dokumentformate, und das Microsoft-eigene Office Open XML ist hier sicher nicht optimal. Aber was hilft mir die reine Lehre, wenn ich für das Speichern von Dokumentänderungen Gedenksekunden einlegen muß?

Und: kann das docx-Format so schlecht sein, wenn Libreoffice mit der Implementation offensichtlich weniger Schwierigkeiten hat als mit dem eigenen Format?

:?: Was meint ihr?
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Pit Zyclade
Beiträge: 2685
Registriert: Mo 12. Nov 2012, 16:59

Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von Pit Zyclade » Fr 22. Jul 2022, 10:52

Freischreiber hat geschrieben:
Fr 22. Jul 2022, 10:14
...
Und: kann das docx-Format so schlecht sein, wenn Libreoffice mit der Implementation offensichtlich weniger Schwierigkeiten hat als mit dem eigenen Format?
1. docx ist ein MS-Format, also kein freies und die Innereien sind nicht allgemein zugänglich.
2. docx ist das soundsovielte MS-eigene Format. Sogar heute noch immer erhalte ich doc-Dateien (!), die ich dann mangels Universalität nie ganz genauso sehen, lesen und bearbeiten kann. Mit docx wird es dasselbe sein!
3. Wenn man Formate und deren Lade- und Sicherungszeiten vergleichen will, muss man an die Innereien gucken. Da stellt sich ebenso wie bei Programmiersprachen heraus, dass die einen auf Maschinensprachen beruhen, die anderen auf aufgestockten, die erst wieder im Inneren übersetzt werden müssen. Nur deshalb brauchen sie unterschiedliche Lade- und Speicherzeiten!
4. LO hat kein eigenes, sondern ein freies Format, sogar dasselbe wie OpenOffice davor oder immer noch.
5. Wenn man von einem in ein anderes Format wechselt, schleppt man Ballast mit und es schleichen sich je nach Grad der vorausgeschauten bzw. entwickelten Kompatibilität Fehler ein, über die man sich später wundert.
6. Wenn man auf diese Speicherzeit so achten muß, wie du schilderst, dann sollte man unbedingt zum kommerziellen Schreibprogramm von MS wechseln und dabei bleiben (solange man ein Windows hat), wenn man es sich leisten kann oder eine Nische findet, wo man es billiger bekommt. Ich persönlich habe nicht dieses Bedürfnis und kämpfe täglich innerlich an ganz anderen Fronten, weshalb ich mich diesbezüglich wieder ausklinke. Ich habe das hin und her lansam satt, aber das ist mit Krieg und Frieden, Umwelt und Umweltbelastung, mit billig und teuer, mit Ernährung gut und weniger geeignet bis schädlich usw. doch täglich ebenso.
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Problem gelöst? Dann bitte im Betreff der ersten Nachricht [gelöst] voranstellen.

juribel
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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von juribel » Fr 22. Jul 2022, 11:02

Versuch mal, im ".fodt" Format zu speichern. Das ist sozusagen ungepacktes .odt, alles in einer XML-Datei inkl. Bilder und allem. In meiner Erinnerung geht das schneller.

Hast du in deinem Dokument viele Zeilenschaltungen? Die können ein Dokument auch langsam machen.

Hat das Dokument viele Bilder? Grosse Bilder sollte man vor dem Import in LO herunterskalieren, weil sie sonst in der Originalgrösse gespeichert werden und nur für die Anzeige bzw. den Druck heruntergerechnet werden.

.fodt Dateien sind nicht komprimiert und deswegen viel grösser als .odt. Aber sie haben auch einen Vorteil, dass man im Falle des Falles sogar mit einem stinknormalen Text-Editor hineinschauen kann.

Freischreiber
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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von Freischreiber » Fr 22. Jul 2022, 12:27

juribel hat geschrieben:
Fr 22. Jul 2022, 11:02
Hast du in deinem Dokument viele Zeilenschaltungen?
Nein, warum? Sind Zeilenschaltungen rechenintensiv? :mrgreen:
juribel hat geschrieben:
Fr 22. Jul 2022, 11:02
Hat das Dokument viele Bilder?
Nein, eben gar keine.
juribel hat geschrieben:
Fr 22. Jul 2022, 11:02
Versuch mal, im ".fodt" Format zu speichern. Das ist sozusagen ungepacktes .odt, alles in einer XML-Datei inkl. Bilder und allem. In meiner Erinnerung geht das schneller.
Das war ein Super-Tip! Dieses Flat-XML-Format kannte ich noch nicht. Es geht wirklich schneller, die Dateigröße verdreifacht sich zwar, aber das ist egal, und gegen Lesbarkeit mit dem Texteditor habe ich auch nichts. :D

Danke!
Freischreiber

Edit: Ich sehe gerade, für Tabellen gibt es dieses Format auch. Auch schneller. Vielleicht sollte Libreoffice seine zip-Routinen mal überarbeiten.
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juribel
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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von juribel » Fr 22. Jul 2022, 22:02

Nein, warum? Sind Zeilenschaltungen rechenintensiv? :mrgreen:
Keine Ahnung :roll:

Reine Erfahrungssache. Ich kriegte eine Zeitlang grosse Dateien zugeliefert (insgesamt an die 20.000 Seiten), um sie maschinell weiter zu verarbeiten. Bei diesen Dateien lagen die Lade-und Speicherzeiten im Bereich von mehreren Minuten. Viele Absätze liefen über -zig Seiten, gespickt mit Aufzählungen mit Zeilenschaltungen. Nach Ändern der Zeilenschaltungen auf Absätze verringerten sich die Lade- und Speicherzeiten signifikant, Faktor 3 oder so.

Wanderer
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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von Wanderer » Sa 23. Jul 2022, 07:09

Freischreiber hat geschrieben:
Fr 22. Jul 2022, 10:14
...
Dann zum Spaß die Datei als docx-Datei gespeichert (böses Microsoft-Fremdformat). Es vergehen nur Sekundenbruchteile. Eine Verlaufsanzeige taucht gar nicht erst auf. Änderungen in die Datei getippt. Wieder gespeichert. Wieder so schnell, daß man das Speichern gar nicht richtig merkt.
...
:?: Was meint ihr?
Wenn Dein "Testaufbau" impliziert, dass Du erst als .odt speicherst, dann als docx,vsolltest Du erstmal klären, wie lange LO braucht um das zweite Mal zu speichern. Mir ist häufiger aufgefallen, da LO nur beim ersten Speichern länger braucht.
Meine Theorie war immer das manche Strukturen erst beim ersten Speichern angelegt werden. Kompressionstabellen wären ein mögliches Beispiel. Ist sinnvoll darauf vorher keine Zeit zu verschwenden, weil manches ja nie gespeichert wird.

Zum docx format:
Ist nicht unproblematisch, da der Standard riesig ist und teilweise einfach Dinge beschreibt, die bei MS so entstanden sind.
Man müsste dann eigentlich MS-Office nachprogrammieren.
Ausserdem lassen sich dann Neuerungen wie die Verschlüsselung in ODF1.3 nur noch einbauen, wenn MS mitspielt....
Als drittes Problem kommt dann noch der Bereich in dem MS eigene Erweiterungen zu docx vornimmt, die nicht zum Standard gehören.

Mfg, Jörn
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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von miesepeter » Sa 23. Jul 2022, 12:42

Wanderer hat geschrieben:
Sa 23. Jul 2022, 07:09
Man müsste dann eigentlich MS-Office nachprogrammieren.
Naja, das wäre dann halt vermutlich eine Art von reverse engineering; wer das tut, würde von MS sofort verklagt werden... (SIehe hierzu ein schneller Treffer in der Suchmaschine: https://www.channelpartner.de/a/reverse ... ig,3335842 - Absatz über Software). - Ciao

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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von juribel » Sa 23. Jul 2022, 14:54

Wenn schon ein MS-Format, dann wenigstens rtf. Das Format ist immerhin gut dokumentiert. Und auch rtf-Dateien lassen sich mit einem schlichten Text-Editor lesen.

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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von miesepeter » Sa 23. Jul 2022, 15:39

juribel hat geschrieben:
Sa 23. Jul 2022, 14:54
dann wenigstens rtf
Gott sei Dank wird dieses Schrottformat nur noch in seltensten Fällen verwendet. - Okay, ist meine Meinung aus Erfahrungen noch aus der StarOffice-Zeit... ;-)

Wünsche...
Die letzten großen Koalitionen schrieben immer in ihren Regierungsprogrammen, offene Software unterstützen und ausbauen zu wollen.. Leider ist nichts daraus geworden, so wie beim seit Jahrzehnten geforderten Europa-Browser. Es werden offensichtlich zu viele geschäftliche Interessen tangiert... - Ciao

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Re: Wäre es nicht besser, wenn Libreoffice auf eigene Dokumentformate verzichtet?

Beitrag von Freischreiber » Sa 23. Jul 2022, 17:20

Wanderer hat geschrieben:
Sa 23. Jul 2022, 07:09
Mir ist häufiger aufgefallen, da LO nur beim ersten Speichern länger braucht.
Meine Theorie war immer das manche Strukturen erst beim ersten Speichern angelegt werden.
Bei mir dauert jedes Speichern mehrere Sekunden lang, auch wenn sich nur ein Buchstabe geändert hat.
Und was heißt erst beim ersten Speichern? Natürlich. Beim ersten Speichern entsteht die Datei, eine gezippte Datei, die offenbar jedes Mal beim Neuspeichern wieder entzippt und gezippt wird. Anders sind diese Geschwindigkeiten kaum zu erklären.
Wanderer hat geschrieben:
Sa 23. Jul 2022, 07:09
Man müsste dann eigentlich MS-Office nachprogrammieren.
Die docx-Unterstützung funktioniert besser als die des eigenen Formats. Also scheint das "Nachprogrammieren" gelungen zu sein. Nein, auch docx ist inzwischen ein zwar kompliziertes, aber offenliegendes Format, so daß man da wohl nichts nachprogrammieren muß.

Vielleicht ist aber auch nur dieses odt-Konzept mit der gezippten Datei so schlecht designt, daß es schneller nicht geht... ein weiteres Problem ist ja die gezippte Base-Datenbankdatei bei der eingebauten HSQL-Datenbank, die sich gerne mal verschluckt beim Zippen und Entzippen. Mit handfestem Datenverlust.
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