Liebe Forumsteilnehmer,
gerade bin ich dabei, von OpenOffice (4.0.1) nach Libreoffice (4.1.4.2) zu wechseln, und habe dabei mit Erschrecken festgestellt, dass meine OpenOffice-Dateien von Libreoffice teilweise verändert werden.
Dies betrifft zum Beispiel die (fest implementierten) Absatz(format)vorlagen der "Aufzählung"-Reihe ("Aufzählung 1", "Aufzählung 2" etc.), die nur noch mit den Zusätzen " Anfang", "Fortsetzung", " Ende" (z.B. "Aufzählung 1 Anfang") existieren, während die 'nackten' Varianten (z.B. "Aufzählung 1") völlig verschwunden sind. Während es aus meiner Sicht nun völlig unproblematisch ist, wenn Programmentwickler eine solche Veränderung von einer Programmversion zur nächsten vorzunehmen, aber es macht mich doch etwas fassungslos, dass eine solche Veränderung auch auf alte bestehende Dokumente automatisch angewandt wird, wobei dann z. B. die Absatzvorlage "Aufzählung 3" gegen die im selben Dokument bereits (aber für einen anderen Zweck!) verwendete Absatzvorlage "Liste 3" ausgetauscht wird.
Überdies werden die betreffenden Absätze numehr auch anders dargestellt, dergestalt dass der Zeileneinzug für die erste Zeile zwar unverändert ist (nämlich 'vorhängend' mit Gliederungssymbol), aber der Zeileneinzug für die Folgezeilen verdoppelt wurde!
Zum einen ärgert es mich, dass nun meine alten Dokumente in ihrem Aussehen verändert sind. Zum anderen verwundert es mich aber auch sehr, da ich immer davon ausgegangen war, dass es doch das erklärte Ziel der Document Foundation war und ist, ein offenes Dokumentenformat zu etablieren, welches auch behördentauglich ist, sprich, welches auch noch nach vielen Jahren Dokumente so auf dem Bildschirm erscheinen lässt, wie diese einstmal erstellt worden sind.
Oder sehe ich die Sache völlig falsch?
Viele Grüße
Demal
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LO verändert automatisch OO-Dokumente
Re: LO verändert automatisch OO-Dokumente
Wie kommst Du darauf, dass die Entwickler von The Document Foundation identisch zu den Entwickler von The Apache Software Foundation entwickeln müssen/sollten ?Demal hat geschrieben:Dies betrifft zum Beispiel die (fest implementierten) Absatz(format)vorlagen der "Aufzählung"-Reihe ("Aufzählung 1", "Aufzählung 2" etc.), die nur noch mit den Zusätzen " Anfang", "Fortsetzung", " Ende" (z.B. "Aufzählung 1 Anfang") existieren, während die 'nackten' Varianten (z.B. "Aufzählung 1") völlig verschwunden sind.
Wenn allerdings die Formatierungen von Dokumenten, sofern die die ODF-Formatversion bei beiden Produkten gleich eingestellt ist, vor einander abweichen, wobei die Namensgebung der Absatzvorlagen unbedeutend ist, sehe ich das als problematisch an.
Was ist bei Dir behördentauglich ? Ein Dokument mit einem Editor nach Jahren anzusehen, mit dem gleichzeitig eine Änderung des Dokuments möglich ist, halte ich keinesfalls als behördentauglich oder archivierungsfähig. Für diesen Zweck wurde das PDF-Format PDF/A-1a geschaffen.Demal hat geschrieben: Zum einen ärgert es mich, dass nun meine alten Dokumente in ihrem Aussehen verändert sind. Zum anderen verwundert es mich aber auch sehr, da ich immer davon ausgegangen war, dass es doch das erklärte Ziel der Document Foundation war und ist, ein offenes Dokumentenformat zu etablieren, welches auch behördentauglich ist, sprich, welches auch noch nach vielen Jahren Dokumente so auf dem Bildschirm erscheinen lässt, wie diese einstmal erstellt worden sind.
Re: LO verändert automatisch OO-Dokumente
Hallo pmoegenb,
danke für deine Antwort.
Mit "behördentauglich" meine ich eben, dass die Formatierungen einer Datei beim Öffnen derselben auch stets dieselben sind, statt dass der Dokumentencode einfach anders interpretiert wird.
Und da zudem der Ladevorgang beim erstmaligen Laden unter LO länger zu sein scheint als jener nach einem erneuten Speichern unter LO, gehe ich davon aus, dass beim erstmaligen Laden unter LO das Dokument eine gesonderte Modifikationsroutine durchläuft, die dann die beschriebenen Veränderungen bewirkt.
Aber es scheint wohl niemand Anderes diese Veränderungen bemerkt zu haben. Aber vielleicht bin ich ja auch ein OO-LO-Wechsel-Nachzügler ...
Jedenfalls hoffe ich, dass es ein originäres Wechselproblem ist. Allerdings wäre es dann immer noch recht seltsam, wenn ODF-Dokumente unter LO etwas Anderes wären als unter OO. Und möglicherweise wäre dann eines Tages die Kompatibilität zw. MS Office und LO oder OO besser als zw. LO-ODF und OO-ODF. Gott bewahre!
Gruß
Demal
danke für deine Antwort.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die LO-Entwickler identisch den OO-Entwicklern sind oder sein sollten, aber davon, dass die Dateiformate von OO und LO dieselben wären. (Aber vielleicht habe ich da eine Entwicklung nicht mitbekommen?)Wie kommst Du darauf, dass die Entwickler von The Document Foundation identisch zu den Entwickler von The Apache Software Foundation entwickeln müssen/sollten ?
Die von mir beschriebenen Veränderungen werden beim Laden des Dokumentes automatisch durchgeführt, nicht erst bei einem erneuten Speichern. Somit geht es doch um ein und dieselbe ODF-Formatversion, oder? Und das empfinde auch ich als problematisch.Wenn allerdings die Formatierungen von Dokumenten, sofern die die ODF-Formatversion bei beiden Produkten gleich eingestellt ist, vor einander abweichen, wobei die Namensgebung der Absatzvorlagen unbedeutend ist, sehe ich das als problematisch an.
Mit "behördentauglich" meine ich eben, dass die Formatierungen einer Datei beim Öffnen derselben auch stets dieselben sind, statt dass der Dokumentencode einfach anders interpretiert wird.
Und da zudem der Ladevorgang beim erstmaligen Laden unter LO länger zu sein scheint als jener nach einem erneuten Speichern unter LO, gehe ich davon aus, dass beim erstmaligen Laden unter LO das Dokument eine gesonderte Modifikationsroutine durchläuft, die dann die beschriebenen Veränderungen bewirkt.
Aber es scheint wohl niemand Anderes diese Veränderungen bemerkt zu haben. Aber vielleicht bin ich ja auch ein OO-LO-Wechsel-Nachzügler ...

Jedenfalls hoffe ich, dass es ein originäres Wechselproblem ist. Allerdings wäre es dann immer noch recht seltsam, wenn ODF-Dokumente unter LO etwas Anderes wären als unter OO. Und möglicherweise wäre dann eines Tages die Kompatibilität zw. MS Office und LO oder OO besser als zw. LO-ODF und OO-ODF. Gott bewahre!

Gruß
Demal
Re: LO verändert automatisch OO-Dokumente
Das kannst Du nur mit Gewissheit angeben, wenn Du diese Einstellung unter Extras/Optionen.../Laden/Speichern/Allgemein überprüft hast.Demal hat geschrieben: Die von mir beschriebenen Veränderungen werden beim Laden des Dokumentes automatisch durchgeführt, nicht erst bei einem erneuten Speichern. Somit geht es doch um ein und dieselbe ODF-Formatversion, oder? Und das empfinde auch ich als problematisch.
Demal hat geschrieben: Mit "behördentauglich" meine ich eben, dass die Formatierungen einer Datei beim Öffnen derselben auch stets dieselben sind, statt dass der Dokumentencode einfach anders interpretiert wird.
Und da zudem der Ladevorgang beim erstmaligen Laden unter LO länger zu sein scheint als jener nach einem erneuten Speichern unter LO, gehe ich davon aus, dass beim erstmaligen Laden unter LO das Dokument eine gesonderte Modifikationsroutine durchläuft, die dann die beschriebenen Veränderungen bewirkt.
Aber es scheint wohl niemand Anderes diese Veränderungen bemerkt zu haben. Aber vielleicht bin ich ja auch ein OO-LO-Wechsel-Nachzügler
Hast Du schon in Burgzilla nachgeprüft, ob dies nicht schon gemeldet ist ? Es bleibt Dir gegebenenfalls unbenommen, das selbst als Bug zu melden. Nach dem Releaseplan folgen für den 4.1-Zweig noch 2 Versionen (4.1.5 und 4.1.6) in den Bug's gefixt werden.
Re: LO verändert automatisch OO-Dokumente
Hallo Peter,
deiner Anregung folgend, habe ich mich an die Arbeit gemacht, und einen Bugreport vorbereitet, dabei aber festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, das Problem genau genug einzugrenzen. Mein Problem muss wohl an einem Fehler oder an einer Kuriosität in meinen Formatvorlagen liegen. Denn ich habe einmal unter OpenOffice ein neues Dokument unter Verwendung einer 'jungfräulichen' Dokumentvorlage angelegt und versucht, dort mein Problem zu rekonstruieren. Und was soll ich sagen: diese Dokumente werden von LibreOffice (fast) so ausgegeben, wie sie unter OO angelegt worden sind!
Ein Bugreport macht somit keinen Sinn, oder? Ich müsste vielleich einmal eine noch ältere OO-Version (z.B. Version 3.x) nehmen (da die problematischen Dokumente allesamt schon etwas älter sind), um herauszufinden, ob es vielleicht mit dem Sprung von Version 3 zur 4 zu tun hat. Eine genauere Analyse der problematischen Dokumente (genauer gesagt: dessen, was ich mit den Formatvorlagen 'verwurstelt' haben könnte) würde sicher auch nottun.
Aber ich verspüre keine große Lust, mich mit den Tiefen des ganzen Vorlagen-'Gedönses' (z.B. mit der hierarchischen Verschachtelung von Absatzvorlagen mit Nummerierungsvorlagen und diese mit Listenvorlagen und diese mit Zeichenvorlagen) auseinanderzusetzen. Ich habe immer das Angebot an Vorlagen in OO/ LO als zu groß und das gesamte System der 'Vorlagenei' als übertrieben komplex empfunden.
Um noch deine Frage zu beantworten: die ODF-Version ist unter beiden Programmen dieselbe (nämlich "1.2 Erweitert").
Wie dem auch sei, hab vielen Dank für deinen Input!
Gruß
Demal
deiner Anregung folgend, habe ich mich an die Arbeit gemacht, und einen Bugreport vorbereitet, dabei aber festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, das Problem genau genug einzugrenzen. Mein Problem muss wohl an einem Fehler oder an einer Kuriosität in meinen Formatvorlagen liegen. Denn ich habe einmal unter OpenOffice ein neues Dokument unter Verwendung einer 'jungfräulichen' Dokumentvorlage angelegt und versucht, dort mein Problem zu rekonstruieren. Und was soll ich sagen: diese Dokumente werden von LibreOffice (fast) so ausgegeben, wie sie unter OO angelegt worden sind!
Ein Bugreport macht somit keinen Sinn, oder? Ich müsste vielleich einmal eine noch ältere OO-Version (z.B. Version 3.x) nehmen (da die problematischen Dokumente allesamt schon etwas älter sind), um herauszufinden, ob es vielleicht mit dem Sprung von Version 3 zur 4 zu tun hat. Eine genauere Analyse der problematischen Dokumente (genauer gesagt: dessen, was ich mit den Formatvorlagen 'verwurstelt' haben könnte) würde sicher auch nottun.
Aber ich verspüre keine große Lust, mich mit den Tiefen des ganzen Vorlagen-'Gedönses' (z.B. mit der hierarchischen Verschachtelung von Absatzvorlagen mit Nummerierungsvorlagen und diese mit Listenvorlagen und diese mit Zeichenvorlagen) auseinanderzusetzen. Ich habe immer das Angebot an Vorlagen in OO/ LO als zu groß und das gesamte System der 'Vorlagenei' als übertrieben komplex empfunden.
Um noch deine Frage zu beantworten: die ODF-Version ist unter beiden Programmen dieselbe (nämlich "1.2 Erweitert").
Wie dem auch sei, hab vielen Dank für deinen Input!
Gruß
Demal
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